pendelsturz

Pendelsturz

Bei Arbeiten in der Höhe kann es zu – schlimmstenfalls tödlichen – Abstürzen kommen. Um das zu verhindern, gibt es verschiedene Systeme, um den Arbeiter zu schützen. Sogenannte Kollektivschutzeinrichtungen wie z.B. Fassadengerüste, fest installierte Geländer, Auffangnetze oder auch der Einsatz einer Dachfangwand oder eines Seitenschutzes sind, wenn es möglich ist, immer dem Einsatz der «Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz» (PSAgA oder auch nur kurz PSA) vorzuziehen, weil es hierbei unter anderem zu einem Pendelsturz kommen kann.

Was ist ein Pendelsturz?

Der Begriff Pendelsturz beschreibt die Situation, wenn ein Arbeiter nach einem Absturz durch die «Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz» aufgefangen wird und damit vor dem möglicherweise tödlichen Aufschlag auf tiefergelegene Strukturen wie den Boden bewahrt wird und nun aber, während er an dem Sicherungsseil hängt, wie ein Pendel hin- und herschwingt.

Gefahren des Pendelsturzes

Durch das hin- und herschwingen kann der Arbeiter teilweise schwere Verletzungen erleiden durch Vorbeischrammen oder wenn er z.B. gegen Stahlträger, Baukanten und ähnliche Hindernisse anprallt.Die maximale Pendelgeschwindigkeit ist annähernd genauso hoch wie die Sturzgeschwindigkeit, weshalb Verletzungen durch einen Anprall sehr schwere Folgen haben können. Ein Pendelsturz über eine Kante kann zusätzlich noch schlimmere Folgen haben, wie das das Seil reißt oder der Arbeiter doch noch auf dem Boden aufprallt, weil das Seil beim Pendeln über eine Ecke «hinüberrutscht».

Wie kann es zu einem Pendelsturz kommen?

Wenn sich der Arbeiter bei einem Absturz versetzt unter dem Anschlagpunkt befindet und nicht direkt darunter, steigt das Risiko eines Pendelsturzes. Mit zunehmender versetzter Entfernung steigt auch das Risiko.Dies geschieht zum Beispiel dann, wenn sich der Arbeiter an einem Einzelanschlagpunkt sichert und sich dann an einer geraden Absturzkante entlang bewegt.

Wie kann ein Pendelsturz verhindert werden?

Beim Planen der eingesetzten Absturzsicherungslösung sollte darauf geachtet werden, dass sich der Arbeiter möglichst lotgerecht, das heißt immer im gleichen Abstand zur Anschlageinrichtung hin- und herbewegen kann, um ein Pendeln bei einem Absturz so weit wie möglich zu verhindern. Beim Einsatz von Einzelanschlagpunkten ist das häufig nur möglich, wenn ein temporäres Seilsystem von dem Anwender vor der Arbeit gespannt wird. Schienensicherungssysteme oder Seilsicherungssysteme, die als Rückhaltesysteme verwendet werden, bieten jedoch einen wesentlich höheren Schutz. Wenn solche Rückhaltesysteme korrekt verwendet werden, können nicht nur Pendelstürze, sondern auch Abstürzunfälle selbst ausgeschlossen werden.

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