seilsicherungssysteme

Seilsicherungssysteme zur Absturzsicherung

Was zeichnet ein Seilsicherungssystem aus?

In der einfachsten Ausfertigung entsteht ein Seilsicherungssystem, indem zwischen zwei Endbefestigungen ein Seil gespannt wird, welches meistens aus Edelstahl (VA) besteht. Das Seil kann hierbei sowohl vertikal, beispielsweise als Steigschutz neben Leitern, als auch horizontal angebracht werden. Letztere Systeme haben oft einen komplizierteren Aufbau.

Funktion des Seilsicherungssystems

Die zu sichernde Person kann ihre Persönliche Schutzausstattung gegen Absturz, kurz PSAgA, über ein geeignetes Verbindungsmittel zb. ein mitlaufendes Auffanggerät der Klasse C mit dem Seilsystem verbinden. Durch diese Verbindung kann sich die Person nun entlang des Seilsystems frei bewegen. Wird das Seilsystem überfahren, so kommt zu dem System noch ein Universalläufer hinzu, der an dem jeweiligen Seilsystem der Bewegungseinrichtung mitläuft.

Bestandteile eines horizontalen Seilsicherungssystems

Bei dem horizontalen Aufbau sieht man grundsätzlich dieselben Bestandteile: Zwei Endbefestigungen und ein stabiles VA-Seil, welches meistens einen Durchmesser von 6 bis 8 mm hat. Allerdings kommen hier noch ein paar Zwischenhalter hinzu, gegebenenfalls auch Kurven, wenn die Strecke nicht nur gerade verläuft. Somit können beispielsweise auch recht- oder mehreckige Sicherungssysteme ermöglicht werden. Um bei komplexeren Systemen zu vermeiden, dass das Seil durchhängt, kommt bei der Montage ein Seilspanner zum Einsatz. Um die aufkommende statische Belastung zu reduzieren, wird ein Kraftabsorber genutzt.

Überfahrbares oder nicht-überfahrbares Seilsystem?

Bei der Arbeit in einem absturzgefährdeten Bereich oder entlang einer Absturzkante steht ganz klar die Sicherung an erster Stelle. Oft kann diese jedoch die Flexibilität der zu sichernden Person einschränken – nicht aber die überfahrbaren Seilsicherungssysteme. Hier überfährt der Universalläufer alle Kurven und Zwischenhalter, wodurch die Sicherungen der Person an den genannten Stellen nicht gelöst werden müssen. Ist das System nicht überfahrbar, so verbindet sich die Person mit seiner PSAgA direkt mit dem Verbindungselement, entweder der Klasse B, T oder A, und direkt mit der beweglichen Führung. Wie der Name bereits sagt, sind Kurven und Zwischenhalter nicht überfahrbar, sodass sich der Anwender kurzzeitig von der Sicherung lösen muss und ein kleines Zeitfenster entsteht, in dem der Anwender ungesichert ist:

Wird ein nicht-überfahrbares Seilsicherungssystem genutzt, so muss die zu sichernde Person daher ein zweites Verbindungselement inklusive Verbindungsmittel (evtl. sogar ein Y-Verbindungsmittel) zur Verfügung gestellt bekommen. So kann sich die Person zunächst mit dem nächsten Element verbinden, bevor die vorherige Sicherung gelöst wird, um permanente Sicherheit zu gewährleisten. Befindet sich der Überstieg nicht in einem absturzgefährdetem Bereich, so ist dieses Überlappen nicht unbedingt notwendig.

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